Haftungsverlust
Definition
Der Haftungsverlust kann in zwei verschiedenen Ausprägungen auftreten. Man unterscheidet dabei die Haftungsstörung zum Untergrund (gesamter Lackaufbau) und den mangelnden Verbund zwischen einzelnen Schichten.

Ursachen
Haftungsverlust kann auftreten durch:
- haftungsfeindliche Substanzen, die auf dem zu lackierenden Untergrund verblieben sind (z. B. Silikon, Öl, Fett, Wachs, Lackkonservierungsreste, Rost, Schleifrückstände usw.);
- eine ungeeignete Grundierung;
- unzureichendes bzw. fehlendes Schleifen des Untergrundes;
- zu trocken bzw. zu dünn aufgetragenes Grundmaterial bzw. Basislack;
- nicht eingehaltene Trocknungsbedingungen

10fache Vergrößerung

Rückseite einer abgeplatzten Lackierung mit anhaftenden Oxydrückständen von einer fein geschliffenen Aluminium-Oberfläche, 50fache Vergrößerung.

Rückseite einer abgeplatzten Lackierung mit Metall- und Rostrückständen von einer grob angeschliffenen Karosserieoberfläche, 50fache Vergrößerung
Vermeidung
Um dem Haftungsverlust entgegenzuwirken, müssen geeignete Grundierungen für die verschiedenen Untergründe eingesetzt werden (z. B. für Aluminium und Kunststoffe). Grundmaterialien wie vorgeschrieben verarbeiten (siehe technische Merkblätter). Keine überhöhten Schichten auftragen. Gründliche Reinigung des Untergrundes.
Reparatur
Entfernen der Schichten mit gestörter Haftung. Gründliches Anschleifen und Reinigen des Untergrundes. Neuaufbau mit geeigneten Grund- und/oder Decklackmaterialien.