Fehler bei der Kunststofflackierung - Rissbildung
Definition
Bruchstellen in der Lackierung nach mechanischer Belastung. Dabei kann auch der Kunststoff einreißen. Tritt meist auf weichelastischen Teilen (z. B. PUR-Heckspoilern) auf.

Ursachen
- Zu wenig oder keinen Glasurit 522-111 Softface-Zusatz zur Elastifizierung zugegeben.
- Zu hohe Gesamtschichtdicke.

2fache Vergrößerung
Vermeidung
- Die Dosierung von Glasurit 522-111 Softface-Zusatz orientiert sich an der Unterscheidung zwischen Hart- und Weichkunststoffen. Weichkunststoffe bestehen aus PUR-Weichschaum (z. B. Heckspoiler) und können mit dem Daumen eingedrückt werden. Alle anderen Kunststoffe werden den Hartkunststoffen zugeordnet. Grundsätzlich müssen die Füller- und die Deck- und Klarlackschichten elastifiziert werden. Zweischicht-Basislacken wird kein Softface-Zusatz zugegeben.
- Hartkunststoffe: Stammlack mit 522-111 im Verhältnis 4:1 Vol.-Teile mischen. Bei Einsatz von VOC-Lacken ist der Zusatz von 522-111 nicht notwendig!
- Weichkunststoffe: Stammlack mit 522-111 im Verhältnis 2:1 Vol.-Teile mischen. Bei Einsatz von VOC-Lacken den Stammlack mit 522-111 im Verhältnis 4:1 mischen. Wichtig: Zuerst 522-111 zugeben, dann Härterzugabe in den jeweils vorgeschriebenen Mischungsverhältnissen.
- Vorgeschriebene Schichtdicken einhalten
Reparatur
Falls möglich, Lackschichten mechanisch entfernen und gemäß Lackierverfahren V3 neu aufbauen, sonst nicht reparabel. Keine Abbeizmittel einsetzen, da die Kunststoffteile beschädigt werden könnten!